Montag, 25. April 2011

Die drei Blöcke caldarischer Ideologien

Auf Außenstehende oder generell Uninformierte wirkt der Caldari-Staat wie eine einheitliche, feste Struktur. In der Geschichte dieses Staates war es für kurze Perioden tatsächlich so gewesen. Diese letzte Periode fand vor kurzem ihr Ende. Wie jeder Zyniker mittlerweile offen zugibt, wissen die acht Großkonzerne des Caldari-Staates alles über "Preise", jedoch nichts vom "Wert" eines Objekts oder Subjekts, was den Staat auf das Neue destabilisiert.


Mittlerweile haben sich drei Blöcke mit unterschiedlichen Ideologien insbesondere in der Außenpolitik gebildet. Während die Bildung dieser Blöcke die caldarische Gesellschaft kaum berührt, wird jedoch eine radikal-neue Richtung im Hinblick auf außenpolitische Beziehungen mit den anderen Imperien verfolgt.

Historiker weisen unterdessen auf Parallelen zwischen der heutigen und der damaligen Situation, kurz nach dem Gallente-Caldari-Krieg hin. Damals splitteten sich die caldarischen Megakonzerne in jene Blöcke auf, die Friedensverhandlungen mit der Gallente-Föderation forderten und jenen, die den totalen Krieg wollten. Durch scharfe Argumentation schafften es die kriegsfordernden Megakonzerne in einem morgentlichen Meeting, die Vorsitzenden der verhandlungsbereiten Konzerne zur Zeremonie einer "Tee-Runde" zu überreden. Alle Vorsitzenden der Megakonzerne hatten vergifteten Tee zu trinken. Jene, welche durch den Tee-Kocher wohlwollend ausgesucht wurden überlebten, die anderen würden dabei sterben und gleichzeitig ihre Entscheidung als Verbrechen angesehen. Die Vorsitzenden der verhandlungsbereiten Megakonzerne starben und ihr Vermögen wurde unter den kriegstreibenden Kapitalgesellschaften gleichermaßen aufgeteilt mit der Folge das der Krieg zum totalen Krieg eskalierte. Obwohl der Caldari-Staat derzeit nicht im Krieg ist, bietet die politische Situation eine Reihe von Möglichkeiten dazu und viele befürchten, dass kritische Ereignisse bevorstehen und die jetzigen Megakonzerne schon die Frontlinien abklären.


Drei Blöcke, die mehr und mehr repräsentativ werden, sind durch jeweils einen großen Megakonzern vertreten, dem weitere Großkonzerne unterstehen, um sich sozusagen "den Rücken freizuhalten". In diesem frühen Stadium ist es noch unmöglich zu sagen, welcher der drei Blöcke die Oberhand hat, da sie zurzeit in ihren Kräften noch ausbalanciert scheinen.

Als Kopf des sogenannten "Pragmatiker"-Blocks steht die riesige Sukuuvestaa-Gesellschaft. Allgemein bekannt ist, dass die SuVee eine der ältesten Caldari-Gesellschaften ist, die ausschließlich von der Kaalakiotaa-Gesellschaft in deren Größe erreicht wird. Ferner gelten das CBD-Unternehmen und die NOH (Nugoeihuvi) mit ihren unethischen Geschäftspraktiken als Ausbeuter und bisweilen mit subversiven Taktiken nahe dem organisierten Verbrechen. Die Pragmatiker sehen die Märkte der anderen Imperien geringschätzig an, offen um durch uneingeschränkten und rücksichtslosen Handel ausgebeutet zu werden. Sie kümmern sich nicht darum, wer ein Freund ist und welche langfristigen Konsequenzen ihre skrupellosen Handelspraktiken haben. Sie sind Merkantilisten durch und durch und glauben nur an den Profit mit dem Verlust für andere.

Im zweiten Block finden sich die "Liberalen" wieder, deren Ansichten zum interstellaren Handel vollkommen komplementär zu den Pragmatikern steht. Die Liberalen glauben an eine Förderung der Beziehungen zu anderen Imperien, um eine Welt frei von sämtlichen Handelsbarrieren und freiem Cashflow unter den Gütern.Sie glauben an feste Handelsvereinbarungen, von denen beide Seiten profitieren und die Imperien friedlich in Zusammenarbeit näher heranrücken. Geführt werden die Liberalen durch die Ishukone-Gesellschaft und auch durch den Hyasyoda Megakonzern. Ihre starke Lobbyarbeit bei CONCORD wird durch den Glauben gefördert, dass sie das Instrument schlechthin für Frieden und Stabilität ist, wodurch freier Handel und ein Austausch unter den Kulturen möglich ist.

Der dritte Block macht sich über den Handel nicht derart große Gedanken, sondern mehr um die der Caldari im Vergleich zu den anderen Imperien im militärischem und wirtschaftlichem Sinne. Es handelt sich hierbei um die "Patrioten," geführt durch den Kaalakiota-Konzern sowie Lai Dai und Wyirkomi. Die Patrioten pflegen das Caldari-Erbe und trauern ihrer verlorenen Welt, Caldari-Prime, nach. Die Fanatiker unter ihnen fordern ein Wiederaufflammen des Krieges gegen die Gallente-Föderation, jedoch sind diese in der Minderheit. Die Mehrheit sieht die wirtschaftliche Vormacht nur als ein Instrument, die militärische Macht zu steigern. Die Patrioten sind bereit, alternative Wege zum Krieg zur Wiedererlangung von Caldari Prime zu gehen und wissen, dass ihr Traum nur durch das Überzeugen der Gallente-Föderation in ökonomischer und - wichtiger - militärischer Überlegenheit des Caldari-Staates wahr werden kann. Für dieses Leitbild stehen die Patrioten.

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